Pilgerweg Skara-Husaby

Der 26 km lange Pilgerweg Skara-Husaby lädt Pilger auf eine spannende Reise durch die Geschichte Schwedens ein, mit Fokus auf die Zeit, in welcher sich in Schweden das Christentum verbreitete. Es ist ein Wanderweg mit leichter Wanderung durch städtische Gebiete sowie auch durch Waldabschnitte und offene Landschaften.

Der Weg führt von einer Mittelalterkirche zur nächsten, und dazwischen warten Sehenswürdigkeiten mit spannender Geschichte. Anbei kannst Du mehr über Sehenswürdigkeiten entlang des Weges lesen.

10 Sehenswürdigkeiten entlang des Pilgerweges Skara-Husaby

1. Die Domkirche von Skara

Einen besseren Startpunkt eines Pilgerweges als die Domkirche in Skara gibt es wohl nicht. Die Kirche wurde in den 1150-er Jahren eingeweiht und hat mehrere Kriege und Brände überstanden. Die beiden Türme, auch bekannt als ”die Hosen der Stadt Skara“, ist ein Wahrzeichen, das von weit her zu sehen ist. Hast du gewusst, dass der Stift Skara der älteste des Landes ist?

2. Die historische Stadt Skara

Nebst der Domkirche sind in Skara weitere historische Sehenswürdigkeiten einen Besuch wert. Betrachte in Västergötlands Museum das älteste Möbel Schwedens – den sogenannten Suntaksstuhl. Oder besuche das Veterinärmuseum, wo man 1775 die erste Veterinärausbildung Schwedens gegründet hatte. Im Zentrum von Skara befindet sich auch das Freilichtmuseum Fornbyn, mit ca. 30 Häusern, welche hierhin gebracht worden sind, um ein einstiges Bauerndorf aufzeigen zu können.

Ein weiterer interessanter Platz ist die alte Bibliothek in einem hübschen Ziegelsteingebäude gegenüber der Domkirche. Hier kann man unter anderem das älteste Buch Schwedens sehen, sowie die Lern- und Spielausstellung „Das Buchabenteuer“.

Tipp! Unternehme mit Hilfe einer Karte und alten Fotografien eine Themawanderung durch die Stadt Skara.

3. Die Kulturstadt Skara

Falls Kunst und Kultur zu Deinen Interessen gehören, solltest Du im Skara Stadshotell die größte private Sammlung mit Kunst von Lars Lerin erleben. Nach einem kurzen Abstecher vom Pilgerweg befindet sich auch Skara Konsthotell, in welchem Du Werke von berühmten schwedischen Künstlern wie Carl Larsson, Anders Zorn, Jenny Nyström und Bruno Liljefors sehen kannst.

Falls Du gerne Second Hand-Einkäufe machst, kannst Du entlang von „Stråket“ spazieren und mehrere gemütliche Geschäfte wie Retro@home, Heddas und Värket Ateljé & Butik besuchen.

4. Der Kurort Lundsbrunn

Seit Beginn des 18. Jahrhunderts ist der Kurort in Lundsbrunn eine Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden. Mit der Zeit ist um den Kurort herum ein Dorf entstanden, und bis heute kannst Du viele der alten Gebäude während einem Spaziergang betrachten. Zu diesen Gebäuden gehören beispielsweise der Kurortssalon, die Arztvilla und die Apothekervilla. Heute betreibt hier Lundsbrunn Resort och Spa ein Hotel, ein Restaurant und eine Spa-Anlage.

5. Die Museumseisenbahn zwischen Skara und Lundsbrunn

An der schmalspurigen Eisenbahn zwischen Skara und Lundsbrunn kommt man entlang des Pilgerweges mehrmals vorbei. Hier waren die Züge beinahe ein Jahrhundert lang unterwegs, bevor der Frachtverkehr in den 1980-er Jahren eingestellt wurde. Heute verkehren während des Sommers Dampflokomotiven und Schienenbusse auf der Museumseisenbahn. Vielleicht möchtest Du Deine Wanderung mit einer erlebnisreichen Nostalgiezugfahrt kombinieren?

Im alten Lokschuppen in Skara kannst Du außerdem das Eisenbahnmuseum besuchen und mehr über die Geschichte der Eisenbahnstrecke erfahren.

6. Sörbodalens Bachschlucht

Nachdem Du Lundsbrunn hinter Dir gelassen hast, wartet eine der schönsten Strecken des Pilgerweges auf Dich. Diese führt entlang des Baches Mariedalsån durch blühende Natur und einer Mischung aus altem Fichtenwald, Laubwald, Moosen und Frühlingsblumen. Informationsschilder erzählen mehr über die verschiedenen Arten des Naturreservates.

Ganz unten in der Schlucht schlängelt sich ein Bach durch die Natur, und im Sommer herrscht hier eine beinahe tropische Atmosphäre.

Tipp! Möchtest Du eine etwas längere Wanderungen bei Sörbodalen unternehmen, steht Dir der 3 km lange Rundwanderweg Sörboleden zur Verfügung.

7. Das Schloss Mariedal

Von Natur zu Kultur. Nach dem Naturgebiet Sörbodalen entdeckt man auf der Wanderung schon bald das beeindruckende Schloss Mariedal. Dieses ist in privatem Besitz und nicht für Besucher offen, es ist aber vom Weg aus zu sehen. Das gut erhaltene Barockschloss wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts durch Magnus Gabriel De la Gardie erbaut. Dieser war einer der reichsten Männer des Landes. Insgesamt hatte er um die 30 Schlösser und Herrenhäuser erbauen lassen, unter anderem auch das Schloss Läckö. De la Gardie liegt in der Klosterkirche von Varnhem begraben. Diese kannst Du auf der Pilgerwanderung zwischen Falköping und Varnhem besuchen.

In der Nähe des Schlosses Mariedal liegt das im Sommer geöffnete Café Våffelgaraget. Hier kommst Du in den Genuss von köstlichen Waffeln und Kaffee – ein ausgezeichneter Ort für eine wohltuende Pause.

8. Sankt Sigfrids Quelle

Die letzte Teilstrecke des Pilgerweges bist Du mit Blick zum Tafelberg Kinnekulle unterwegs. Am Fuße des Berges liegt das kleine Dorf Husaby, im frühen Mittelalter einer der bedeutungsvollsten Orte des Landes.

Neben der Kirche von Husaby liegt Sankt Sigfrids Quelle. Viele Mythen erzählen von dieser Quelle, was stimmt weiß natürlich niemand. Man sagt aber, dass hier der erste christliche König Schwedens, Olof Skötkonung, durch den englischen Missionären Sigfrid getauft wurde. Durch ihn hat die Quelle ihren Namen erhalten, und noch heute werden hier Taufgottesdienste durchgeführt.

9. Die Kirche von Husaby

Der Pilgerweg Skara-Husaby bietet eine Wanderung durch die Geschichte. Was könnte besser passen, als die Wanderung bei einer weiteren Kirche aus dem Mittelalter zu beenden? Die hübsche Kirche von Husaby mit ihrem spitzigen Dreifachturm aus dem 11. Jahrhundert ist Schwedens erste Bischofskirche.

Im 14. Jahrhundert entstanden die Deckenmalereien im Innern der Kirche. Diese wurden aber im 18. Jahrhundert mit Kalk überdeckt, und während einer Restaurierung im Jahr 1901 wieder hervorgeholt. Beim Chor sind die ursprünglichen Malereien bewahrt.

10. Die Bischofsburg von Husaby

Offiziell endet der Pilgerweg bei der Kirche von Husaby. Falls Du aber lediglich einige hundert Meter weiterwanderst, erreichst Du die Ruinen der Bischofsburg von Husaby. Diese ist in mehreren Etappen erbaut worden, vermutlich bereits ab dem Jahr 1480. Die Burg besteht aus einem mächtigen Turm umrahmt von einer Ringmauer, und hat als Verteidigungsburg gedient.

Denke daran, dass die Burg auf privatem Gelände steht, und dass in der Nähe Menschen leben. Nehme bitte Rücksicht.